23.03.2010
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Pauschalreisetest: Preisvergleiche bringen Geld für die Urlaubskassa
Bei genauer Sommer-Urlaubsplanung können Konsumenten heuer so viel sparen wie schon lange nicht, zeigt ein AK-Test: Für zwei Wochen Sommerurlaub sind je nach Reiseveranstalter sogar bis zu 1.100 Euro Ersparnis für eine Familie mit Flug in ein und demselben Hotel drinnen. Im Schnitt ist das günstigste Zweiwochenangebot um 455 Euro billiger als das teuerste.
"Zeit nehmen, genau rechnen und gründlich vergleichen", rät deshalb AK-Konsumentenschützerin Jutta Repl: "Wenn auch der Weg zum günstigsten Angebot durch ein Preisdickicht mit unübersichtlichen Kinderpreisen und Frühbucherrabatten führt, lohnt es sich letztlich."
Verglichen hat die AK die Pauschalreisepreise von zwölf Reiseveranstaltern bei 15 Hotels in fünf Urlaubsländern. |
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Preisunterschiede zwischen Anbietern Reiseveranstalter ist nicht gleich Reiseveranstalter und sogar die Erfahrungen mit einem Reiseveranstalter können unterschiedlich sein. Denn der billigste Reiseveranstalter bei einem Hotel kann beim anderen Hotel der teuerste sein. "Familien sollen sich auch nicht von großzügigen Frühbucherrabatten oder Kinderpreisen blenden lassen – wichtig ist, was unterm Strich steht", sagt Repl.
Bei den Pauschalreiseangeboten müssen sich Konsumenten durch einen wahren Preisdschungel kämpfen: etwa Pauschalreise in Form von Baukastensystemen, Flüge zum aktuellen Tagespreis, unterschiedlichst gestaltete Preistabellen, zahlreiche Zu- und Abschläge, abhängig von Fluglinie, Flugtag oder von bestimmten Abreiseterminen, Frühbucherrabatte oder breitgefächerte andere Sparmöglichkeiten.
Bei den Kinderpreisen gibt es neben Angeboten mit Festpreisen oder Pauschalen auch Angebote mit verschiedenen Preisermäßigungen für Kinder in den Programmen. Zudem variieren die Altersgrenzen für die Kinderpreisermäßigungen zwischen den Reiseveranstaltern, aber auch innerhalb des Programms eines Reiseveranstalters.
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Unterschiedliche Frühbucherpreise Frühbucherrabatte werden pauschal oder prozentmäßig vom Preis abgezogen. "Höhe und Buchungszeiträume sind häufig mehrfach gestaffelt, auch beim gleichen Reiseveranstalter", sagt Repl. Die Frühbucherpreise können bei Erwachsenen und Kindern unterschiedlich sein. Manche Reiseveranstalter legen alle ihre Preise – auch Frühbucherpreise – in einem Katalog offen. Andere wiederum arbeiten mit eigenen Frühbucherpreislisten, die zeitlich limitiert sind.
Darüber hinaus gibt es neben Frühbücheraktionen auch einen unüberschaubaren Mix verschiedener Sparangebote, etwa Sonderangebote für Singles oder Langzeiturlauber.
"Konsumenten sollen nicht nur die Preise, sondern auch die Leistungen genauer ansehen", rät Repl. Denn einige Reiseveranstalter bieten auch Zusatzleistungen, etwa eine kostenlose Bahnanreise zum Flughafen oder Parkplätze am Flughafen. "Wenig kundenfreundlich sind dabei automatische Zubuchungen von Reiseversicherungspaketen. Daher ist es ratsam, genau nachzufragen, was im Preis enthalten ist", empfiehlt Repl.
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Tipps, wie man mehr fürs Urlaubsbudget rausholen können Vergleichen Sie die Preise, denn viele Hotels werden von mehreren Reiseveranstaltern angeboten. Immer den gesamten Pauschalpreis heranziehen, verlockende Frühbucherrabatte oder Kinderpreise sind keine Garantie für einen günstigen Urlaub.
Fragen Sie Ihr Reisebüro, das Ihnen das beste Angebot sucht.
Erkundigen Sie sich auch nach weiteren Sparvarianten und Sonderangeboten.
Achten Sie auf die Alterslimits bei den Kinderpreisen. Bevorzugen Sie Kinderfestpreise.
Beachten Sie, dass vereinzelt die Urlaubsarrangements nur inklusive einer Reiseversicherung angeboten werden oder eine Versicherung automatisch zugebucht wird!
Pauschalreisen bieten gewisse Vorteile, unter anderem eine Absicherung der Zahlungen bei Konkurs des Reiseveranstalters.
Damit es mit dieser Absicherung kein Problem gibt: Als Anzahlung sind maximal 20 Prozent des Reisepreises und der Rest frühestens 14 Tage vor Reiseantritt zulässig.
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