![]() 09.02.2010
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Verpackungen: Weniger Inhalt, selber Preis und viel LuftSeit April 2009 können Hersteller ihre Produkte in beliebigen Mengeneinheiten verkaufen. Seither ist es bei vielen Waren zu versteckten Preiserhöhungen gekommen, weil der Inhalt reduziert wurde, der Preis aber gleich geblieben ist. Das bestätigt eine Erhebung der Arbeiterkammer, die auch untersucht hat, wie viel Luft den Konsumenten bei Mogelpackungen "verkauft" wird.
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Versteckte Preiserhöhungen
Die Konsumentenschützer der AK haben überprüft, ob als Folge der Freigabe der Packungsgrößen bei gleichbleibenden Preisen Packungen kleiner und Füllmengen geringer wurden, ob also versteckte Preiserhöhungen zu beobachten sind. Der Preis- und Packungscheck wurde in acht Wiener Supermärkten und Diskontgeschäften durchgeführt. |
Waschmittel & Co |
Doppelt erhöht |
Viel Luft |
Definition fehlt
Nach dem Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb können bei Mogelpackungen grundsätzlich rechtliche Schritte unternommen werden. Mangels konkreter näherer Bestimmung im österreichischen Recht, wann tatsächlich eine Mogelpackung vorliegt, sind diese rechtlichen Möglichkeiten jedoch schwer durchzusetzen. Die AK fordert daher eine entsprechende konkrete rechtliche Definition im Maß- und Eichgesetz, auch um die Rechtssicherheit für alle Marktteilnehmer zu erhöhen. Weiters wünschen sich die Konsumentenschützer eine Verbesserung der Transparenz. Wenn verpackungstechnische Gründe für einen geringen Befüllungsgrad vorliegen, sollte dies zumindest transparent gemacht werden. |