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16.04.2010

EU will Standards für Elektroautos

Die EU-Mitgliedsstaaten sollen bei Elektroautos zusammenarbeiten. Industriekommissar Antonio Tajani will Ende April einen Plan vorlegen, der umfassende Initiativen zu einer gemeinsamen Forschung, für Kaufanreize und technische Standards vorsieht, berichtet die "Financial Times Deutschland" (Online-Ausgabe), der das Papier bereits vorliegt.

EU im Rückstand
Die europäische Autoindustrie könne nur wettbewerbsfähig bleiben, wenn sie in sauberen und energieeffizienten Technologien die Führung übernehme, heißt es in dem Papier.

Mit ihrem Vorstoß versucht die Kommission den Rückstand zu den USA und China aufzuholen und nationale Alleingänge der Mitgliedsstaaten zu stoppen. Die USA haben bereits ein 2,9 Mrd. Dollar schweres Forschungsprogramm für E-Autos aufgelegt, China subventioniert die Entwicklung ebenfalls mit Milliarden.

Standards für Batterien
USA und China arbeiten an gemeinsamen Standards für Batterien. Anstrengungen, die die Position der europäischen Autobauer in den Weltmärkten gefährden, schreiben Tajanis Beamte.

Die EU fördert bisher nur kleine Pilotprojekte mit jeweils ein paar Millionen Euro. Zudem stimmen sich Europas Regierungen bisher kaum ab.

Standards für Ladestecker
Die EU-Kommission kündigt in ihrer Strategie unter anderem an, bis 2011 Standards für Ladestecker festzulegen. Brüssel will sicherstellen, dass Autofahrer über Landesgrenzen hinweg Strom laden und bezahlen können. Auch Kaufanreize sollen europäisch abgestimmt werden.

Der bisherige Flickenteppich könne den Binnenmarkt gefährden, warnt die Kommission. So zahlt Großbritannien Käufern eines E-Autos bis zu 5800 Euro, in Skandinavien gibt es freie Fahrt auf der Busspur, in Deutschland gar keine Anreize.

Sicherheitsstandards
Darüber hinaus sollen noch in diesem Jahr Sicherheitsstandards bestimmt werden. Bis 2012 will die Kommission die Vorschriften zur Unfallsicherheit überarbeiten, weil Fußgänger die E-Autos schlechter hören.

Die EU-Wirtschaftsminister sollen die gemeinsame Strategie im Mai verabschieden. Einen detaillierten Plan für den Ausbau der Tank-und Ladeinfrastruktur in Europa will die Kommission erst 2011 nach einer Konsultation mit den Beteiligten vorlegen.

Streit wegen Batterien
Streit dürfte es vor allem über ein gemeinsames Forschungsprogramm für die Batterien geben, schreibt "Financial Times Deutschland".Wenn die EU Geld in die Hand nehme, müsse sie es in große, spezialisierte Cluster geben, hieß es in Branchenkreisen. Die große Gefahr sei, dass alle 27 Mitgliedsstaaten ihr kleines Projekt kriegen. Das bringe nichts.

Weil die herkömmliche Antriebstechnik wahrscheinlich über 2020 hinaus den Markt dominieren wird, will die EU die CO2-Regulierung verschärfen. Die Hersteller hoffen dabei auf eine Entlastung bei den E-Autos.

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