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AK-Treibstoffanalyse: Spritpreise stark gestiegen
Einer Treibstoffanalyse der Arbeiterkammer (AK) zufolge ist Diesel um zehn Prozent teurer als im Vorjahr, Eurosuper um sechs Prozent. Die Konsumentenschützer haben im Juni bei 1.480 Tankstellen im gesamten Bundesgebiet die Preise erhoben.
Bei Diskontern kostet Sprit im Durchschnitt um ein bis zwei Cent pro Liter weniger als bei Markentankstellen. Und auch diese Erhebung hat bestätigt, dass Tanken bei Autobahntankstellen deutlich teurer ist, als bei Tankstellen abseits der Autobahnen, und zwar um durchschnittlich elf Prozent. |
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"Preistreiberei" Die Preistreiberei beim Sprit halte an, kritisiert die AK. Im Vergleich zum Juni 2009 sind die Dieselpreise um durchschnittlich zehn Prozent (plus 10,4 Cent pro Liter) gestiegen, die Eurosuperpreise um sechs Prozent (plus 7,2 Cent pro Liter). Die stetig steigenden Preise würden vor allem Pendler hart treffen, sagt AK Präsident Herbert Tumpel.
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100 Euro mehr Eine Arbeitnehmerin, die täglich von Gänserndorf nach Wien pendelt (rund 35 Kilometer für einen Arbeitsweg), muss im Juni zehn Euro mehr an der Tankstelle für den Weg in die Arbeit zahlen als noch vor einem Jahr. Aufs Jahr hochgerechnet wird die Pendlerin mit 100 Euro mehr belastet als noch 2009.
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Vergleich zum März Die AK Treibstoffpreis-Analyse zeigt, dass die Preise auch im Vergleich zur letzten AK Erhebung im März gestiegen sind.
Diesel wurde um knapp fünf Prozent (plus fünf Cent pro Liter) teurer, Eurosuper um knapp drei Prozent (3,4 Cent pro Liter).
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Bundesländer-Vergleich Beim Bundesländer-Vergleich zeigt sich, dass Salzburger auf hohem Niveau am günstigsten tanken. Der Sprit kostet um durchschnittlich zwei Cent pro Liter weniger als in den restlichen Bundesländern.
Am meisten zahlen Autofahrer für Sprit nach wie vor in Vorarlberg und Tirol. Vor allem in Tirol haben die Preise im Vergleich zu den Frühjahrspreisen stark angezogen.
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Lokale Unterschiede Deutliche Preisunterschiede sind auch innerhalb einzelner Bezirksgrenzen zu beobachten. In Wien/Ottakring (16. Bezirk) gibt es zwischen billigster und teuerster Tankstelle einen Preisunterschied von 15 Cent pro Liter, im ersten Bezirk in der Wiener Innenstadt sind es sogar 17 Cent pro Liter. Das macht bei einer Tankfüllung von 60 Litern zehn Euro aus, sagt Tumpel.
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Autobahn-Tankstellen Die aktuelle AK Preiserhebung bestätigt auch die Erhebungen der Bundeswettbewerbsbehörde bei den Preisen an den Autobahntankstellen. Durchschnittlich liegen die Spritpreise bei den 38 untersuchten Autobahntankstellen um elf Prozent höher als an den anderen Tankstellen in Österreich.
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