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13.09.2010

"Nachhaltige Wochen": Umweltbewusst und sozial einkaufen

Vom 15. September bis 15. Oktober veranstaltet der österreichische Handel wieder seine "Nachhaltigen Wochen", bei denen heimische und faire Produkte im Mittelpunkt stehen. Die Aktion, die 2004 vom Umweltministerium initiiert wurde, appelliert speziell an das Sozial- und Umweltgewissen der Konsumenten.


An der Aktion beteiligen sich heuer mehr als 44 Handelsketten und 3.000 selbstständige Kaufleute mit mehr als 10.000 Geschäften.

Klimabewusst einkaufen
Die Zunahe an Klimakatastrophen ist nach Ansicht von Landwirtschafts- und Umweltminister Niki Berlakovich ein guter Grund, warum man immer mehr regionale, biologische und nachhaltige Produkte kaufen sollte. Österreich gehöre in diesem Bereich international zu den Vorreitern, 20 Prozent der landwirtschaftlich genutzen Flächen werden hierzulande biologisch bewirtschaftet, sagte Berlakovich bei einer Pressekonferenz in Wien.

"Nachhaltige" Produkte
Auf "nachhaltige" Produkte wird bei dieser Aktion unter folgenden Stichwörten besonders hingewiesen: fair, regional, biologisch, saisonal, umweltschonend, energiesparend, CO2-Fußabdruck und Genussregion.

Laut Rewe-International-Vorstand Werner Wutscher hat sich seine Handelskette das Ziel gesetzt, bis 2015 um 30 Prozent weniger CO2 zu verursachen. Erreicht werden soll das u.a. durch den Umbau von Filialen in Passivhäuser. Außerdem setze man immer mehr auf regionale Produkte, sagte Wutscher.

Co2-neutrale Fleischproduktion
Der Feinkosterzeuger Karl Schirnhofer will ein maßgeschneidertes Energiekonzept für die Fleischbranche erarbeiten, das dann getestet und auch anderen Erzeugern zur Verfügung gestellt werden soll. Ab 2013 wolle man CO2-neutral produzieren und transportieren, sagt Schirnhofer.

Die Gärtnerei Anton Starkl will in Zukunft alles selbst produzieren, obwohl es in Deutschland und in Holland viel billiger sei, sagt Starkl. Zur Bewirtschaftung der Blumenfelder setze man ein Pferd ein, das man sich mit einem Bauern teile für eine ordentliche Kompost-Politik.

Faire Produkte
Bio allein genüge nicht, sagt Fairtrade-Vorstandschef Helmut Schüller. Lange Zeit seien das ökologische und das soziale Engagement auseinandergelaufen, aber das habe sich geändert.

Mit Fairtrade-Produkten wurden in Österreich 2009 rund 72 Mio. Euro umgesetzt, ein Zuwachs um fast elf Prozent in nur einem Jahr. In Relation zum gesamten Lebensmittelhandel mit einem Jahresumsatz von 17 Mrd. Euro spiele Fairtrade mit einem Anteil von 0,4 Prozent aber nur eine kleine Nebenrolle.

"Fair" gehandelt werden vor allem Bananen, Schokolade, Kaffee, Fruchtsäfte und Rosen.

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