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Giftstoffe in Konsumprodukten: Händler schweigen gern
Die Auskunftsrechte von Verbrauchern über gefährliche Chemikalien werden von vielen Unternehmen missachtet. Das zeigen Recherchen des deutschen Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND).
Von 24 getesteten Handelsketten hatten sich nur sieben korrekt verhalten, alle anderen verstießen gegen die europäische Chemikalienverordnung Reach, sagte Jurek Vengels, Chemikalienexperte des Verbandes.
Reach schreibt den Händlern und Herstellern von Produkten unter anderem vor, auf Nachfrage von Verbrauchern über "besonders besorgniserregende" Inhaltsstoffe innerhalb von 45 Tagen Auskunft zu geben. Diese Chemikalien stehen auf einer Liste der EU-Kommission, die ständig erweitert wird. |
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Schadstoffe in den Produkten In 14 der getesteten Artikel fand das Labor Weichmacher (Phthalate) und in zweien bromierte Flammschutzmittel. Die gefundenen Weichmacher gelten als schädlich für die Fortpflanzungsfähigkeit. Die giftigen Flammschutzmittel beziehungsweise deren Abbauprodukte reichern sich im Organismus und der Umwelt an.
Fünf Produkte, darunter ein Massageschwamm von dm und eine Federmappe für Schulkinder der Handelskette Jakoo, enthielten gleich mehrere Schadstoffe. Am höchsten belastet waren Regenstiefel, die beim Versandhaus Schwab gekauft worden waren. Diese bestanden zu mehr als 36 Prozent aus dem Weichmacher DEHP (Diethylhexylphthalat).
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