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EU: Mehr Kontrolle bei explosionsfähigen Stoffen in Haushaltsartikel
Die Europäische Kommission will den Zugang zu in Haushaltsartikeln enthaltenen und anderen leicht erhältlichen Chemikalien einschränken. Betroffen sind etwa Düngemittel, Aceton, das zum Bleichen von Harren verwendete Wasserstoffperoxid, aber auch Zahncremes, Toilettenreiniger oder Spülmittel, heißt es von der zuständigen EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström.
Die entsprechenden Chemikalien könnten in selbst gebastelten Sprengsetzen zum Einsatz kommen.
Malmström betont laut APA: "Wir müssen die Kontrollen verbessern, um zu verhindern, dass Terroristen die zwischen den einzelnen Mitgliedstaaten bestehenden Unterschiede bei den Sicherheitsvorschriften für ihre Zwecke ausnutzen können." So soll der Verkauf von Produkten verboten werden, wenn die darin enthaltenen Explosivstoffe eine bestimmte hohe Konzentration überschreiten. |
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Nachweis für Verwendung Verbraucher müssten demnach künftig einen Nachweis für die Verwendung der Produkte bringen oder diese allenfalls per Lizenz erwerben. Produkte wie Schampoos und Zahncremes würden laut Malmström auch weiter frei zu kaufen sein. Sollten diese Stoffe aber in besonders großen Mengen gekauft werden, sollten Verdachtsfälle gemeldet werden.
Nach Angaben der EU-Kommission kamen bei Terroranschlägen in den vergangenen Jahren wiederholt Sprengsätze aus selbst hergestellten Explosivstoffen zum Einsatz, etwa Wasserstoffperoxid bei den Bombenanschlägen in London 2005. Über den EU-Verordnungsentwurf müssen die Innenminister und das Europaparlament gemeinsam entscheiden.
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