24.09.2010
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Gesundheitsministerium will Bisphenol A in Babyschnullern verbieten
Sollte Bisphenol A in Kinderprodukten nicht bis Jahresende auf EU-Ebene verboten werden, werde das österreichische Gesundheitsministerium ein nationales Verbot aussprechen. Das kündigte Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) in einer Aussendung an.
Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 meldete bereits vor einem Jahr, dass sie die Chemikalie in Schnullern, Fläschchen und Kinderspielzeug nachgewiesen habe. Dem Stoff wird eine hormonelle Wirkung nachgesagt, er ist vor allem im Hartkunststoff Polykarbonat enthalten. |
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Nationales Verbot Im Auftrag des Gesundheitsministerium sei außerdem auf Basis des Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetzes erhoben worden, ob und welche kindernahen Produkte den Werkstoff Polykarbonat enthalten, beziehungsweise aus ihm hergestellt sind. Die vorläufigen Ergebnisse zeigten, dass auch ohne Verwendung von Polykarbonat hervorragend das Auslangen gefunden werden kann. Der Einsatz von Polykarbonat sei daher für kindernahe Produkte wie Babyfläschchen oder Schnullerschilder nicht notwendig, die Exposition bei Kindern könne reduiziert werden.
Dafür werde er sich im Rahmen der EU einsetzen, so Gesundheitsminister Stöger in einer Aussendung. Sollte kein gemeinschaftliches Vorgehen bei kindernahen Produkten möglich sein, seien Maßnahmen zur Reduktion von Bisphenol A auf nationaler Ebene erforderlich.
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