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Sonnenbrand aus dem Solarium / Bild: ORF
25.01.2006

Sonnenbrand aus dem Solarium

Das Risiko, in einem öffentlichen Solarium einen Sonnenbrand zu bekommen, ist beträchtlich. Einem Test der Arbeiterkammer OÖ zufolge, lag in fast jedem dritten getesteten Sonnenstudio die UV-Strahlendosis über dem kritischen Schwellenwert.

Der Test
Die Konsumenteninformation der Arbeiterkammer OÖ hat 20 Solarien im Raum Linz überprüft. Der Test wurde mit Sensorchips durchgeführt, die vom Labor für Biologische Sensorik ausgewertet werden. Pro Test wurden drei Sensoren angebracht.

Die Testzeit betrug nur zehn Minuten. In drei Studios war diese Vorgabe wegen fixer Mindestzeiten nicht einhaltbar.

Maßeinheit für die Auswirkung
Als Maßeinheit zur Beurteilung der Auswirkung von Kunstlicht auf die menschliche Haut dient die minimale Erythem Induktionsdosis, kurz MED.

Ein MED pro Besonnung reicht bei einem nicht vorgebräunten Konsumenten gerade aus, um eine leichte Hautrötung zu verursachen.

Zwei MED führen zu einem deutlicheren Sonnenbrand.

Ab fünf MED kann Blasenbildung einsetzen.

Kaum Beratung
Gewisse Medikamente vertragen sich nicht mit der künstlichen Sonne, Parfums und Hautlotionen können in Verbindung mit dem UV-Licht Flecken auf der Haut verursachen und Menschen mit sehr heller Haut müssen extrem vorsichtig sein.

Eine gute Beratung wäre daher wichtig. Aber, nur in vier Fällen wurde die AK-Testperson auch tatsächlich beraten: in den beiden Mc Sun Sonnenstudios sowie im Sonnenstudio Selina und im Sun Dream Bräunungsstudio.

Ergebnisse
Werte unter 1 MED pro Sonnenbad wurden in sechs der 20 getesteten Sonnenstudios gemessen.

Eine Strahlendosis zwischen 1 und 1,5 MED gab es bei acht Solarien.

Und in sechs Studios wurden Werte von 1,5 MED und mehr ermittelt, die als hautbelastend einzustufen sind.

Im Vergleich zum Solarien-Test 2003 ist laut AKOÖ eine Verschlechterung festzustellen. Damals gab es nur in einem Fall eine Überschreitung des Schwellenwertes von 1,5 MED.

Tipps
Wer an einer Hauterkrankung leidet, viele Muttermale hat oder regelmäßig Medikamente einnimmt, sollte vor dem Besuch des Solariums ärztlichen Rat einholen.

Vor dem Solarium-Besuch keine Parfums, Körperlotionen oder Körpersprays benutzen.

Um die Hautempfindlichkeit zu testen sollte bei der ersten Sitzung nur die halbe vom Gerätehersteller angegebene Bestrahlungszeit genutzt werden.

Immer einen Augenschutz verwenden.

30 Sitzungen pro Jahr sind laut AKOÖ das Maximum, wobei allerdings die Sonnenbestrahlung im Urlaub und im Beruf mit zu berücksichtigen ist.

externen Link öffnenAKOÖ: Test Sonnenstudios

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