13.12.2006
|
Umweltschutzorganisationen kritisieren EU-ChemikalienverordnungGlobal 2000 und Greenpeace kritisieren die heute verabschiedete EU-Chemikalienverordnung REACH (Registrierung, Bewertung und Zulassung von Chemikalien), da es für die Umweltorganisationen auch nach deren Inkrafttreten in einem halben Jahr zu viele Schlupflöcher gibt.
|
Verordnung wird im Juni 2007 in Kraft treten
Für rund 2500 bis 3000 besonders riskante Stoffe, die etwa Krebs erregen und die Fruchtbarkeit mindern können, wird ein Zulassungsverfahren vorgeschrieben. Diese Substanzen sollen jedoch nicht automatisch verboten werden - selbst wenn es bereits unbedenklichere Alternativen gibt. Die Hersteller sind allerdings aufgefordert, Pläne für eine Substituierung hochgefährlicher Chemikalien vorzulegen und eine "angemessene Kontrolle" sicherzustellen. Für die Registrierung und Zulassung wird eine neue EU-Chemieagentur mit voraussichtlich rund 400 Mitarbeitern zuständig sein, die in Helsinki eingerichtet wird. Die Verordnung wird im Juni 2007 in Kraft treten. Die Chemie-Agentur soll ihre Arbeit ein Jahr später aufnehmen. |
Global 2000 kritisiert, dass Unternehmen weiterhin gefährliche Substanzen - auch bei vorhandenen sicheren Alternativen - verwenden können. So können krebserregende, fortpflanzungsschädliche und andere gefährliche Chemikalien weiterhin vermarktet und in Alltagsprodukten verwendet werden, wenn die Hersteller diese Stoffe "adäquat kontrollieren". |
Strengere Kontrollen |