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Was beim Kauf von Sicherheitstüren zu beachten ist
Als Schutz vor Einbruchsversuchen empfehlen Sicherheitsexperten immer wieder den Einbau von Sicherheitstüren. Der VKI hat nun für die am kommenden Donnerstag erscheinende "konsument"-Oktoberausgabe mehr als 30 Modelle miteinander verglichen.
Fazit: Nur zertifizierte Türen erhöhen die Sicherheit. Und: Alle Elemente der Türe sind entscheidend. |
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Widerstandsklasse ist wichtig So sinnvoll der Einbau von Sicherheitstüren ist, absoluten Schutz gibt es nicht, denn jedes Element einer Türe hält einem Einbruchsversuch nur eine gewisse Zeit stand, stellt VKI-Testleiter Mirko Bernhart klar:
"Man kann nicht sagen, dass eine Stahltür oder eine Aluminiumtür besser als eine Holztür ist. Entscheidend ist die Widerstandsklasse der entsprechenden Tür."
Die Widerstandsklasse gibt Aufschluss darüber, mit welchem Werkzeug ein Angriff wie lange aufgehalten werden kann.
"Grundsätzlich empfehle ich nur, ab Widerstandsklasse 3, Türen einzubauen, weil die ganz einfach einen entsprechenden Schutz bieten."
Und einem Einbrecher mindestens fünf Minuten lang Widerstand leisten.
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Wichtige Elemente der Türe Ein wichtiges Element bei einer einbruchssicheren Türe ist die Zarge, also der Türstock; welche am besten fix im Mauerwerk einbetoniert ist:
"Das wichtigste ist, dass kein Spalt zwischen Mauerwerk und Zarge vorhanden ist. Das heißt, dass es keine Möglichkeit gibt, mit einem Stemmeisen, die Zarge auszuhebeln."
Einbruchhemmende Schließbleche aus Stahl müssen mindestens drei Millimeter stark sowie 500 Millimeter lang und mit mindestens acht bis zehn Schrauben befestigt sein. Und die Schlösser mit einem Schließzylinder sollten aus gehärtetem Metall bestehen, das das Aufbohren verhindern soll und nachsperrgesichert sein.
"Türen mit elektronischen Schlüsseln kann ich nicht empfehlen, weil sie ganz einfach nicht zertifiziert sind."
Außerdem kann die elektrische Verriegelung auch vom Einbrecher leicht manipuliert werden, wenn zum Beispiel das Codegehäuse herausgerissen wird.
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Zertifizierte Türen Da der Begriff "Sicherheitstür" von jedem Hersteller ohne Nachweis von Qualitätskriterien verwendet werden darf, rät Mirko Bernhart nur zu "einbruchhemmende Türen", die nach der ÖNORM B 5338 geprüft und zertifiziert sind.
Zertifizierte Türen sind aber teuer und kosten je nach Ausstattung und Montage zwischen 1.500 und 4.000 Euro:
"Wir haben auch Türen dabei, die zwischen fünf und 6.000 Euro kosten. Das sind allerdings Hauseingangstüren, die entsprechend der Witterung sich nicht verformen."
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Es gibt Förderungen In Niederösterreich und Wien wird eine Anschaffung von Sicherheitstüren gefördert. Förderungs-Voraussetzung ist die Rechnung einer konzessionierten Firma. In Wien werden 20 Prozent der Anschaffungskosten gewährt, aber maximal 400 Euro pro Türflügel:
"Und in Niederösterreich je nach Bauklasse zwischen 1.000 und 2.000 Euro."
Das Burgenland gewährt erst seit 1. Juli einen Zuschuss für "sicheres Wohnen" und in Salzburg überlegt man ähnliche Förderungen, weshalb der VKI-Experte rät:
"Fragen sie in der Landesregierung nach und fragen sie aber auch auf der Gemeinde nach, weil es auch Gemeindeunterstützungen für Sicherheitstüren gibt."
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